Heute drehte sich alles um Frauen im Handwerk bei “Auf einen Kaffee mit Manja Bonin”. In der zweiten Runde unserer neuen Gesprächsreihe durften wir die neue Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Cottbus im Sweet Candy herzlich willkommen heißen. Trotz der warmen Temperaturen war das Interesse groß, und wir starteten mit Freude und guter Laune in den Austausch.
Manja Bonin mag auf den ersten Blick nicht wie die typische Vertreterin des Handwerks wirken, doch sie vereint genau die Eigenschaften, die eine Handwerkerin auszeichnen: Geduld, Geschick und Liebe zum Detail. Sie ist stolz auf ihre Arbeit und strebt stets nach Exzellenz. Ihrer Leidenschaft ist das Handwerk.
In ihrer neuen Position fühlt sich Manja Bonin sehr wohl, da sie eine perfekte Mischung aus verschiedenen Themen und Aufgaben bietet. Den diese beinhaltet eben auch Themen wie Finanzen, Aus- und Weiterbildung, Chancen für Menschen, Kreativität und die Förderung der Region. Viele dieser Bereiche greifen ineinander und stärken sich gegenseitig.
Im gemütlichen Ambiente des Sweet Candy erzählte uns Manja Bonin, was ihr in ihrer Arbeit besonders wichtig ist. Zusammen mit Corina Reifenstein bildet sie das erste weibliche Führungsduo einer deutschen Handwerkskammer. Der öffentliche Druck und die mediale Aufmerksamkeit sind groß, doch Manja Bonin geht diese Herausforderungen pragmatisch an und setzt den Fokus klar auf fachliche Themen.
Das Handwerk ist vielfältig, aber Themen wie der Fachkräftemangel und die Wahrnehmung in der Gesellschaft verbinden die Betriebe. Hier sieht sie großartige Möglichkeiten, neue Wege zu gehen und innovative Allianzen zu schmieden. Sowohl die Kammerbetriebe als auch Politik, Verwaltung und Wissenschaft unterstützen sie dabei tatkräftig und auch wir Lausitz Frauen sind mit dabei. Besonders lobt Manja Bonin die Betriebe der Kammer, die sie von Anfang an in ihren Vorhaben bestärkten.
An die Politik hat Manja Bonin klare Forderungen. Sie wünscht sich mehr Unterstützung bei öffentlichen Ausschreibungen, die stärker auf lokale Strukturen setzen. Außerdem regt sie an, dass Auszubildende während der Lehre auch die Möglichkeit haben sollten, ein Fachabitur zu erwerben. In der schulischen Ausbildung sieht sie ebenfalls Handlungsfelder.
In der entspannten Atmosphäre gab es zahlreiche Gelegenheiten für Austausch, gegenseitiges Kennenlernen und interessante Perspektiven.
Ein herzlicher Dank geht an unsere Gastgeberin Candy Hansch vom Sweet Candy, an Cristiane Walter für die angenehme Moderation unserer Gesprächsrunde und an die wunderbare Tine Jurtz für die zauberhaften Fotos.
© Fotos: Tine Jurtz www.tinejurtz.de