Warum arbeiten Frauen mehr in Teilzeit als Männer?

Das #DemografiePortal Bund Länder zeigt, dass im Jahr 2020 rund 9 Millionen Frauen und 2,4 Millionen Männer #Teilzeit arbeiteten. Somit ist etwa jede zweite erwerbstätige Frau in Teilzeit beschäftigt, im Vergleich zu nur jedem achten Mann.

Die Daten zeigen, dass mehr als 40 Prozent der teilzeitbeschäftigten #Frauen aus persönlichen oder familiären #Verpflichtungen heraus nicht in Vollzeit arbeiten, sei es aufgrund von #Kinderbetreuung oder der #Pflege von Angehörigen.

Der häufigste Grund für #Männer, Teilzeit zu arbeiten, ist die Teilnahme an Aus- oder #Fortbildungen. Dies deutet nicht auf eine geteilte Care-Arbeit oder gleichberechtigte Partnerschaften hin.

Auf X bin ich über einen Beitrag von Heike Lehner auf einen Artikel aus der Financial Times gestoßen, der zeigt, dass in vielen entwickelten Ländern die durchschnittliche Zeit für praktische Elternarbeit seit Jahren kontinuierlich steigt (Quellen siehe unten).

Heike Lehner vermutet Helikopter-Eltern hinter diesem Phänomen. In den Kommentaren wird hingegen auf die zunehmende Familienunfreundlichkeit der Gesellschaft verwiesen. Dieser Erklärung möchte ich eher folgen.

#Familien sind heute auseinandergerissen. Immer weniger können Oma oder Opa einspringen. Unsere Wohn- und Arbeitsorte sind voneinander entfernt. Gerade in #ländlichen Gebieten gibt es nicht mehr die Möglichkeit, eine Schule fußläufig zu erreichen. Es müssen Nachhilfe oder andere Sport- und Freizeitaktivitäten organisiert werden, die es früher nicht gab.

Und ja, Eltern-Taxis mögen ein Ausdruck von Fehlentwicklungen sein. Aber warum werden meist nur große Schulkomplexe gebaut, anstatt kleinere, wohnortnahe Einrichtungen? Warum ist es akzeptabel, dass hunderte Kinder stundenlang zur Schule pendeln müssen, während es beispielsweise für Lehrer unzumutbar ist, tagesweise zwischen mehreren Schulen zu pendeln?

Wie man es auch betrachtet, beide Grafiken verdeutlichen die Bedeutung des Themas #Vereinbarkeit von #Beruf und #Familie sowie die Notwendigkeit flexibler #Arbeitszeitmodelle. Deshalb setzen wir uns als #LausitzerFrauenNetzwerk für flexible Lösungen ein, die Frauen sowohl eine berufliche Entwicklung als auch die Wahrnehmung ihrer familiären und pflegerischen Aufgaben ermöglichen.

#LausitzFrauen #Wandel #Gemeinsam #ZeitenÄndernSich

Quellen:

[1] Heike Lehner auf X: „”When it comes to the heavy lifting on birth rates, culture is far more powerful than policy” Auch spannend: Zeit für Hands-On Parenting von Müttern ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen: Why family-friendly policies don’t boost birth rates https://t.co/EkO0kRgVIG https://t.co/LeCiWjxQ9p“ / X (twitter.com)

[2] Why family-friendly policies don’t boost birth rates (ft.com)

[3] https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/teilzeitarbeit-gruende.html#:~:text=Die%20Gr%C3%BCnde%20f%C3%BCr%20die%20Teilzeitt%C3%A4tigkeit,Menschen%20mit%20Behinderung%20und%20Pflegebed%C3%BCrftigen.

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